Mit der Aus- und Weiterbildung Methodenkompetenz (einjährig) und der Weiterführung Praxiskompetenz (darauf aufbauend, zweijährig) in Transaktionsanalyse werden auf ganzheitliche Weise und mit verschiedenen Zugängen die Modelle und Theorien der Transaktionsanalyse nach Eric Berne vertieft und erweitert. Das psychologische Wissen rund um das menschliche Erleben und die Psyche erweitert den persönlichen Handlungsspielraum im privaten und beruflichen Umfeld.

Fach-, Sozial- und Selbstkompetenz werden gezielt erweitert. Dies zum einen über Theorieinputs, Vertiefungsaufgaben zur Bearbeitung einzeln, in Gruppenarbeit sowie mittels Selbstreflexion und Beratungsarbeit. Dabei kann aufgaben-, personen- oder prozessorientiert gearbeitet werden.

Die Teilnehmenden erlangen Klarheit über Rollen, Aufgaben und Verantwortungen in sozialen Systemen, über systemische Zusammenhänge sowie zwischenmenschliche Vorgänge und sinnstiftende Kommunikation und Beziehungsgestaltung. Dieses Wissen befähigt im beruflichen wie im privaten Kontext und trägt zur Professionalisierung und Bewusstwerdung im Sinne einer sinnstiftenden Persönlichkeitsentfaltung bei. Die führt zu mehr Wohlbefinden, Autonomie, Klarheit und Authentizität, die für Aussenstehende wie auch für einen selbst spürbar und im Alltag konkret anwendbar wird.

Folgende Kompetenzen werden durch die Aus- und Weiterbildung gebildet und erweitert:

Bereich Selbstkompetenz
• Kompetenzen im Umgang mit sich selbst
o Mit sich selbst als Person angemessen kongruent und authentisch sein und die anderen in ihrem Wert anerkennen
o Bewusstheit über biographische Prägungen und Kenntnis des eigenen «psychologischen Profils» erlangen
o Eigene Stärken benennen und einsetzen können
o Sich der eigenen Schwächen bewusst sein und sich nötigenfalls Unterstützung holen können
o Anstelle von destruktiven Verhaltensweisen konstruktive Strategien einsetzen

• Kompetenzen im angemessenen Umgang mit ethischen Fragestellungen
o Die ethischen Grundhaltungen der TA verstanden haben und in der eigenen Praxis anstreben
o Genügend Bewusstheit, auf ethisch relevante Punkte aufmerksam zu werden und wenn nötig Unterstützung zu suchen
o Schutz bieten in Bezug auf schädigendes Verhalten
o Selbstreflexion und Selbsteinschätzung in Supervision und Intervision und kontinuierliche Weiterbildung als Instrumente der persönlichen Qualitätssicherung nutzen.

Bereich Sozialkompetenz
• Kompetenzen im Gestalten von Beziehungen
o Beziehungsgestaltung «auf Augenhöhe», die im Gegenüber eine gleichwertige Person anerkennt
o Gespräche führen und Kommunikation auch in schwierigen Situationen aufrechterhalten
o Klarheit schaffen können in Bezug auf Rollen, Aufgaben und gemeinsame Ziele
o Bewusster und förderlicher Umgang mit Feedback
o Mit unterschiedlichen Persönlichkeiten kooperieren können
o Situativ angemessene Authentizität im Umgang und Ausdruck von Gefühlen leben

• Kompetenzen im Begleiten von Gruppenprozessen
o Über Wissen und Erfahrung bezüglich Struktur und Dynamik von Gruppen verfügen
o So viel bearbeitete Erfahrungen gesammelt haben, um fähig zu sein, Gruppenprozesse als leitende oder teilnehmende Person aktiv und förderlich zu gestalten
o Unterschiedlichkeiten einer Gruppe als Bereicherung wahrnehmen und nutzbar machen
o Gruppenregeln als Instrument zur Effektivität einer Arbeitsgruppe einsetzen
o Kontextuelle, kulturelle und sozioökonomische Hintergründe berücksichtigen

• Kompetenzen im Umgang mit Konflikten
o Bei Konflikten beziehungsorientiert Lösungen finden
o In einer wertschätzenden Art und Weise Kritik geben und Kritik annehmen
o Eine Konfliktkultur aufbauen, in der Konflikte als Chancen und Potenzial zur Veränderung wahrgenommen und genutzt werden
o Lähmende und destruktive Konfliktausgänge vermeiden

Bereich Methodenkompetenz
• Kompetenzen im Erfassen von Arbeitssituationen
o Einschätzen und nutzen der Möglichkeiten und Ressourcen von konkreten Situationen
o Beurteilen des Entwicklungspotentials und dessen Grenzen in konkreten Berufssituationen
o Intuitivem Erfassen Raum geben und daraus Strategien und konkrete Vorschläge entwickeln

• Kompetenzen im Beraten und Unterstützen von anderen Personen
o Etablieren einer wertschätzenden Gesprächsatmosphäre
o Mit verschiedenen Kommunikationsmodellen Kontakt schaffen und aufrechterhalten
o Aktiv zuhören, dem Gegenüber Vertrauen und Unterstützung anbieten
o Ressourcen erkennen und fördern
o Effektive und zielgerechte Interventionen planen, einsetzen und evaluieren
o In festgefahrenen Situationen neue Optionen entwickeln
o Mit klaren Abmachungen Erwartungen und Bedingungen klären

Bereich Fachkompetenz
• Kompetenzen im Wissen und Umsetzen von transaktionsanalytischen Modellen
o Die zentralen Modelle der Transaktionsanalyse kennen, in Selbsterfahrung erlebt haben und einsetzen können
o Eigene Verhaltensweisen und Kommunikationsmuster mit transaktionsanalytischen Modellen entschlüsseln
o Die zentralen transaktionsanalytischen Modelle im jeweiligen beruflichen Kontext bewusst anwenden und reflektieren
o Die Wirkungen der transaktionsanalytischen Modelle im jeweiligen Umfeld kennen und einschätzen

• Kompetenzen im eigenen Berufsfeld
o Durch die Aneignung der transaktionsanalytischen Modelle vertiefte Einsicht (Metaebene) in die Eigenheiten des jeweiligen Berufsfelds erarbeiten können
o Die eigene Arbeit als Teil eines grösseren Systems erkennen und dessen Möglichkeiten und Grenzen in Bezug zur eigenen Wirksamkeit setzen
o Mit den Modellen der Transaktionsanalyse Stärken, Ressourcen und Entwicklungsbedarf einer Situation erkennen und beschreiben können
o Zwischen den transaktionsanalytischen Modellen und anderen berufsspezifischen Methoden Zusammenhänge herstellen können

Bereich in Bezug auf Lehren und Lernen
• Ausbilden und Lehren
o Ausgewähltes Grundwissen über Lehr- und Lernprozesse haben und praxisbezogen einsetzen
o Über Kenntnisse von Motivationstheorien und Veränderungsprozessen verfügen und anwenden
o Bildungsbedürfnisse wahrnehmen und entsprechende Interventionen planen können
o Den eigenen Lernstil kennen und von anderen Lernstilen unterscheiden können und die darin angelegten Ressourcen stärken
o Verschiedene Methoden der Evaluation entwickeln und nutzen

Referenzen:
Ausbildungs- und Prüfungskommission (APK) der Schweizerischen Gesellschaft für Transaktionsanalyse (SGTA), Bulletin 2011, Franz Liechti-Genge / Anne Bovin

Hinweis:
Für ein besseres Verständnis, was Transaktionsanalyse genau beinhaltet, kann diese Kurzbeschreibung weiterhelfen:
Transaktionsanalyse
Zudem ist die Entwicklung der Kompetenzen in Stufen ein weiterer spannender Bereich, der Sie interessieren könnte:
Stufen der Kompetenz

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