Lernen geschieht in vier Phasen:
1. Unbewusste Inkompetenz:
Ich weiss nicht, dass ich etwas nicht weiss oder kann.
2. Bewusste Inkompetenz:
Ich weiss, dass ich etwas nicht weiss oder kann.
3. Unbewusste Kompetenz:
Ich weiss nicht, dass ich etwas weiss oder kann.
4. Bewusste Kompetenz:
Ich weiss, dass ich etwas weiss oder kann.

Wenn wir etwas Neues lernen, dann starten wir auf einer der vier Kompetenz-Stufen (nach Gordon) und knüpfen dabei an vorhandenes Wissen und gemachte Erfahrungen an. In der Folge entwickeln wir uns weiter und erweitern unser Wissen und unsere Erfahrungen, so dass wir von der unbewussten in die bewusste (Kompetenz-) Phase vordringen.

Wenn uns bewusst wird, was wir wissen und können und daraus abgeleitet auch noch erklären können, warum etwas so oder anders funktioniert, dann erweitern wir damit unser Bewusstsein und können unser Wissen und unsere Erfahrung besser an andere weitergeben.

Professionalisierung bedeutet in diesem Sinne, dass wir unser unbewusstes, intuitives Handeln und Wissen mit Hilfe von Selbstreflexion auf eine nächste Bewusstseinsstufe bringen und erklären können, warum wir intuitiv so oder anders handeln oder entscheiden und warum es so oder anders am meisten Sinn macht. Wir können dann die Theorie mit der Praxis in Verbindung bringen und daraus wichtige Schlussfolgerungen und Anpassungen ableiten.

Dieser Kreislauf wird in der Theorie auch der Dunning-Krüger-Effekt genannt und wird oftmals auch als die vier Stufen des Lernens vorgestellt. 

Wissen, worin man gut ist

Es ist wichtig zu wissen, worin man gut ist. Denn nur dann kann man die eignen Stärken und Kompetenzen zielgerichtet nutzen und einen Unterschied in der Welt machen. Wissen Sie, worin Sie gut sind? Kennen Sie Ihre Stärken und nutzen Sie diese in Ihrer Arbeit, in Ihrem Privatleben und Ihren Beziehungen?

Oftmals ist es aber so, dass wir scheinbar „vergessen“, wie gut wir in etwas sind und wo unsere Stärken und Kompetenzen liegen. Wir vertiefen uns mit den Jahren immer mehr in einen Fachbereich, sammeln Erfahrungen und sind mit Personen umgeben, die ähnliches (Hintergrund-) Wissen haben und vielleicht sogar die gleiche (Fach-) Sprache nutzen.

Dann ist die Gefahr gross, dass wir uns an den aktuellen (Wissens-) Stand gewöhnen und adaptieren, und dabei nicht mehr erkennen oder eben vergessen haben, wie gross der Unterschied ist, den wir eigentlich mit unserem Denken und Handeln in der Welt generieren. Wir werden sozusagen blind für das was vorhanden ist, weil wir die Unterschiede nicht mehr erkennen können. Wir halten unser Wissen und unsere Erfahrung für völlig normal und sehen nicht, dass andere nicht über diese Kompetenzen und Stärken verfügen.

Wenn wir diese Kompetenzen und Stärken wieder erkennen und ins Bewusstsein holen, können wir viel gezielter auf andere zugehen und unsere Stärken und Kompetenzen zum Wohle unserer Umwelt und im Dienst von anderen Menschen nutzen und sinnvoll einsetzen. Wir werden wieder selbstsicherer und finden zu einer ungetrübten, realistischeren Betrachtungsweise. Wir zweifeln weniger an uns selbst und können unsere Ressourcen gezielter und sinnstiftend einbringen.

Fragen Sie sich deshalb in den nächsten Tagen und Wochen immer wieder:
◦ Welches sind meine Stärken und Kompetenzen?
◦ Was brauche ich, um diese zu re-aktivieren und wieder ins Bewusstsein zu holen?
◦ Welche Ressourcen und Skills habe ich mit der Zeit vergessen oder nutze Sie nur unbewusst?
◦ Wo könnte ich diese in Zukunft noch effizienter zum Wohle von anderen und meiner Umwelt nutzen?
◦ In welchen Bereichen macht eine Vertiefung und Professionalisierung für Sie Sinn?

Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Selbstreflexion und im Entdecken neuer, unbewusster Kompetenzen!

Von Herzen
Rebecca Petersen
Triflect GmbH

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