Sich Inseln der Entspannung schaffen

Nicht nur das eigentliche Aussteigen aus dem Hamsterrad fällt dann besonders schwer, wenn wir auf Hochtouren laufen, sondern oft auch das eigentliche Loslassen, Ausatmen und das gelingende Gestalten von Übergängen.
Wie ist es möglich, von dieser Phase der hohen Aktivität (Stressmodus) einen oder mehrere Gänge runter zu schalten und im ruhigeren Modus (Entspannungsmodus) anzukommen?

Neben unterschiedlichen Entspannungstechniken und Ritualen ist es wichtig, sich regelmässige, wiederkehrend Inseln der Entspannung zu schaffen und so präventiv vorzubeugen. So wird der Wechsel von einer stressigere Phase in die Entspannung-Phase einfacher und der Körper und die Seele gewöhnen sich an den Wechsel der Aktivität von Sympathikus und Parasympathikus – dies sind die beiden Gegenspieler unseres Nervensystems.

Zum einen können uns solche Inseln der Entspannung helfen, den Parasympathikus zu aktivieren, zum anderen schaffen sie auch regelmässig Abstand zum Alltag und bieten uns so die Möglichkeit, bewusst inne zu halten und zu reflektieren, damit wir sehen und wahrnehmen können, ob wir uns noch auf der richtigen Spur befinden und/oder ob es allenfalls Anpassungen braucht.

Dazu braucht es wie gesagt etwas Abstand, bewusstes Loslassen und ein höheres Bewusstsein, sei es zu körperlichen und seelischen Vorgängen, aber auch zu Techniken der Achtsamkeit und des “Ganz-im-Hier-und-Jetzt-präsent-Seins”.

Wie gelingt Ihnen die Umsetzung?

Hier einige Fragen zur (Selbst-) Reflexion:

• Wann waren Sie zum letzten Mal in der Massage oder auf einem Waldspaziergang?
• Wann haben Sie das letzte Mal bewusst zehn Minuten inne gehalten, die Gedanken schweifen lassen, ohne diese zu bewerten oder genauer analysieren zu wollen?
• Wann haben Sie das letzte Mal wirklich tief in den Bauch geatmet und sich auf Ihre Körperempfindungen konzentriert
• Wann haben Sie das letzte Mal so richtig von Herzen gelacht und mit Freunden einen inspirierende Zeit verbracht?
• Wann waren Sie das letzte Mal in der Sauna oder haben ein warmes, gut riechendes Bad genommen?
• Wann haben Sie sich zuletzt die Zeit genommen, einen Hund oder Katze zu streicheln oder jemanden von Herzen zu umarmen?
• Welche Methoden oder Rituale haben Sie für sich als Inseln der Entspannung in den Alltag eingebaut?
• Worauf möchten Sie in den nächsten Wochen auf keinen Fall verzichten
• Welche Methoden oder Rituale haben Sie allenfalls in der Vergangenheit bereits in Ihren Alltag integriert – jedoch sind sie unbemerkt mit der Zeit in Vergessenheit geraten?
• Was brauchen Sie dazu, um diese wieder regelmässig in Ihren beruflichen oder privaten Alltag verankern zu können?

Zur bewussten Gestaltung von Übergängen kann es helfen, ein Übergangsritual einzubauen. Dies könnte z.B. mit romantischer Musik, einem leckeren Abendessen und einem Schaumbad vor dem Zu-Bett-Gehen enden. Auch kann ein bewusstes Anerkennen des Zwischenraumes bereits Erleichterung bringen. So könnte z.B. das Schreiben eines (Dankbarkeits-) Tagebuches wieder mehr Bewusstheit und Fokus in Ihren Alltag bringen und die bewusste körperliche und seelische Wahrnehmung fördern.

Es lohnt sich, gerade auch die Zeit der Fest- und Feiertage für (Selbst-) Reflexion aktiv und bewusst zu nutzen! Auch das können Inseln der Entspannung werden, wenn Sie sich erlauben, diese Zeit etwas ruhiger zu gestalten und nicht gleich schon im Voraus jede Minute zu verplanen.

Auch wenn es Ihnen derzeit vielleicht nicht leicht fällt in den Entspannungsmodus zu wechseln und/oder es Ihnen körperlich oder psychisch nicht so gut geht – jeder Moment, jede Einsicht, jede Erfahrung ist eine neue Chance, einen Neuanfang zu wagen und neue Wege zu gehen! Verzweifeln Sie nicht! Seien Sie offen für neue Einsichten! Schöpfen Sie aus dem Präsent-Sein im Hier und Jetzt neue Hoffnung, ohne sich dabei Sorgen über die Vergangenheit oder Zukunft zu machen! Glauben Sie an sich, Ihre intuitiven Fähigkeiten und Ihre ursprüngliche Fähigkeit für Gesundheit und Wohlbefinden!

Ich wünsche Ihnen viel Weisheit, Kraft und Zuversicht, um aktuelle Umstände und Gegebenheiten so anzunehmen, wie sie gerade sind, ohne diese bewerten oder sich selbst abzuwerten oder zu verurteilen. Lassen Sie einfach los! Befreien Sie sich von destruktiven Mustern und Glaubenssätzen!

Sie können die jetzigen Gegebenheiten ebenso als Chance und Wegweiser für neue Möglichkeiten und Wege zu sehen und aktiv nutzen! Nutzen Sie die Kraft der Gedanken und fokussieren Sie auf das Gelingende und die guten Dinge, auch wenn diese noch so nichtig und nebensächlich erscheinen!

Hinweis
Vielleicht interessiert Sie als Weiterführung und Vertiefung mein Artikel zu den Seelischen Grundbedürfnissen?!

Gönnen Sie sich bewusst eine Auszeit!
Falls Sie sich an der einen oder anderen Weggabelung mehr Klarheit oder Ermutigung wünschen, freue ich mich, Sie mittels Coaching, Supervision oder Beratung auf einem Stück Ihres Weges zu begleiten!

Zudem könnte auch eine regelmässige Teilnahme an einem Seminar in Transaktionsanalyse eine gute Möglichkeit für eine Insel zur Entspannung und (Selbst-) Reflexion bieten.
Als Einführung gibt es die dreitätige Weiterbildung “Das Leben bewusster leben (TA101). Hier geht um gelingende Kommunikation und (Selbst-) Management sowie ein besseres Verständnis und Bewusstsein zu intrapsychischen und zwischenmenschlichen Prozessen.
Wer sich danach weiter vertiefen möchte, kann sich für die einjährige Weiterbildung TA-Methodenkompetenz (10 x 2 Tage) anmelden.

Wenn Sie sich zudem speziell für das Thema Burnout und Resilienz interessieren, dann folgen Sie einfach meinem Instagram-Kanal!
Mit hilfreichen Inputs und Fachwissen unterstütze ich Sie dabei, im Alltag mehr auf sich, Ihre Bedürfnisse sowie die mentale und physische Gesundheit zu achten!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nun eine inspirierende und stressfreie Zeit mit vielen Inseln der Entspannung und des persönlichen Wohlbefindens!