Berne beschreibt den Ich-Zustand als «die ganze Art, wie jemand erlebt und sich zu einem gegebenen Zeitpunkt verhält.» (1961, p. 61/S.68). Er bezieht sich dabei auf verschiedene Wesenseiten, Eigenarten, Befindlichkeiten und Haltungen einer Person. Es geht dabei um intrapsychische Vorgänge. Die sturkturellen Ich-Zustände beschreiben dabei das ganze Erleben, Denken, Fühlen und Handeln eines Menschen. Die Ich-Zustände sind Teil der Skriptanalyse, welche noch vertiefter den Ursprung der verschiedenen Wesenszüge, Eigenarten, Befindlichkeiten, Einstellungen, Werten, Haltungen, etc. einer Person zu ergründen versucht. Berne unterscheidet zwischen drei strukturellen Ich-Zuständen: – das Kind-Ich – das Erwachsen-Ich – das Eltern-Ich Diese drei Ich-Zustände lassen sich bei Menschen an ihrer Körperhaltung, der Mimik, Gestik und ihren Aussagen erahnen. Nur das eigentliche Verhalten und konkrete Aussagen sind beobachtbar und können gemäss den drei Ich-Zuständen interpretiert werden. In den meisten Fällen spielt sich ein Grossteil des Erlebens aber verdeckt, im inneren einer Person statt, so z.B. als innere Stimmen, die gedanklich vollzogen und intra-psychisch erlebt werden.

Das Kind-Ich z.B. äussert sich unter anderem rebellisch, ängstlich oder unbekümmert erlebt werden.
Das Eltern-Ich könnte sehr wertend, verurteilend, kontrollierend, massregelnd, aber auch fürsorglich, nährend und unterstützend erlebt werden.
Der Erwachsenen-Ich widerspiegelt die objektive, wertfreie Betrachtung, das Abwägen von Fakten, Vor- und Nachteilen, bezogen auf aktuelle Gegebenheiten, mit Sinn für Logik und Sinnhaftigkeit und zum Wohle der Person.

Selbstreflexion
1. Achten Sie einmal darauf, welche inneren Stimmen Ihnen im Laufe des Tages häufig begegnen. Mit welcher Haltung begegnen Ihnen diese inneren Stimmen? Was sagen Sie? Wie wirken Sie auf Sie?
2. Achten Sie einmal darauf, welche Stimmen Ihnen im Alltag gedanklich begegnen, wenn:
– Ihnen im Beisein einer anderen Person oder Gruppe ein Missgeschick passiert,
– Ihr Chefin/ Ihr Chef Sie kurzfristig zu einem Gespräch zu sich ins Büro einlädt,
– Ihnen im Verkehr ein Polizeiauto begegnet,
– Sie ein Erfolgserlebnis haben.
– wenn Sie in Ihrer Freizeit sich einmal erlauben, einfach nichts zu tun?
3. Überlegen Sie sich, welche der Stimmen Ihnen besonders symphatisch ist? Begründen Sie?
4. Welche der inneren Stimmen würden Sie gerne zum Schweigen bringen oder verändern? Was sagt diese Stimme zu Ihnen? Welche Erlaubnis oder Veränderung bräuchte es, damit Sie diese Stimme positiv verändern bzw. abschwächen könnten
5. Was würde die Stimme Ihres Erwachsenen-Ich Ihnen wohl raten oder dazu sagen?

Important
Vielleicht interessiert Sie als Weiterführung und Vertiefung die Ok-Ok-Haltung, das Egogramm or Antreiber, Einschärfungen, Skript aus der aus der Transaktionsanalyse. Weitere spannende Artikel finden Sie unter der Rubrik Blog mit Hilfe der Suchfunktion (Lupe).

Referenzen
Schlegel, L., Transaktionale Analyse, 1977, DSGTA: 134-135

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